
Was sind Keimlinge?
Keimlinge sind Sprösslinge bzw. Triebe von Saatgut, das durch Wasser und Wärme aufgekeimt ist. Diese Ableger befinden sich in einem frühen Stadium zwischen Saatgut und Jungpflanze. Dabei handelt es sich um das vitalste Stadium, denn die benötigten Nährstoffe werden noch (vom Keimling) aus dem Saatgut geholt und in besonders wertvolle Nährstoffe, die vom Menschen leicht aufgenommen werden können, umgesetzt. Nach diesem Stadium bilden sich kleine Wurzeln, die nach externen Nährstoffen (aus dem Boden) suchen. Der Keimprozess ist dann abgeschlossen und der Keimling wird zur Jungpflanze.
Keimlinge im Laufe der Geschichte
Schon seit 3000 vor Christus gibt es Geschichten über den großen Wert von Keimlingen. Chinesische Ärzte dieser Zeit rühmten Bohnentriebe für ihre Nährstoffe und medizinischen Eigenschaften.
Durch den hohen Gehalt an Vitamin C wurden auf langen Schiffsreisen früher Bohnen mitgenommen, die man jederzeit keimen lassen konnte, indem man sie schlichtweg wässerte. Der Verzehr dieser gekeimten Bohnen war eine effektive Medizin gegen den damals so gefürchteten Skorbut.
Im ersten Weltkrieg bestand ein wichtiger Teil der Ernährung britischer und indischer Soldaten, die damals im ehemaligen Mesopotamien stationiert waren, aus gekeimten Linsen. Während beider Weltkriege wurde der Verzehr gekeimter Linsen zudem der Bevölkerung empfohlen, um den Proteinmangel, der auf Grund des entstandenen Fleischmangels Einzug hielt, auszugleichen.
Der Keimprozess
Samen bestehen vornehmlich aus Kohlenhydraten, Fetten, Proteinen und enthalten ungefähr 10% Wasser. Während des Keimens werden die Kohlenhydrate, vornehmlich in Form von Stärke, umgesetzt in einfache Zuckern, wodurch die Keimlinge leichtverdaulich sind. Die Fette werden vom Saatgut vor allem als Energiequelle genutzt und die Proteine teilweise in wertvolle Aminosäuren abgebaut. Der Vitamingehalt, vor allem Vitamin C, nimmt während des Keimprozesses stark zu.
Vorteile von Keimlingen:
- Ein Gemüse, das zum vitalsten Zeitpunkt des Wachstums als Ganzes verzehrt wird – im Gegensatz zum ‚erwachsenen‘ Gemüse, von dem man zumeist nur einen Teil konsumiert.
- Die Nährwerte bleiben bis zum Moment des Verzehrs erhalten.
- Da der Keimling sich noch in der Anfangsphase seiner Entwicklung zur Pflanze bzw. Gemüse befindet, hatte er noch keine Chance, Krankheiten oder einem Schädling zum Opfer zu fallen.
- Keimlinge enthalten wertvolle Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor und Kalium. Da diese in den Keimlingen oftmals an Aminosäuren gekoppelt sind, entstehen Verbindungen, die die Verdauung viel besser verarbeiten kann als die Mineralstoffe in ausgewachsenen Gemüsesorten. Kurzgesagt – die im Samen enthaltenen Enzyme, Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente nehmen während des Keimprozesses stark zu und werden in eine, für unseren Körper besser verwertbare Form umgesetzt.
- Bestimmte Keimlingsorten enthalten eine hohe Konzentration wertvoller Stoffe. Ein besonders gutes Beispiel dafür sind die Keimlinge von Kreuzblütlern (brassicaceae). Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass diese Keimlinge 20- bis 50-mal so viel Glukosinolat enthalten als die entsprechende erwachsene Pflanze.
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